Wenn es kriecht und krabbelt

Sie befinden sich nahezu überall: Parasiten. Neben Hund, Katze und Pferd steht auch der Mensch auf der Speisekarte von manch kleinem Schmarotzer. Parasit und Wirtstier haben ein ambivalentes Verhältnis zueinander: kann der Wirt nur zu gerne auf seinen unliebsamen Gast verzichten, so ist der Parasit auf den Wirt als Nahrungsquelle angewiesen. Parasiten sind nicht nur lästig, sondern mitunter gefährlich. Sie können bei Mensch und Tier unterschiedliche Erkrankungen hervorrufen oder sogar weitere Krankheitserreger übertragen.

Per Definition ist ein Parasit ein Organismus, der sich auf Kosten eines anderen, meist größeren Lebewesens ernährt. Dazu verwertet er Körperflüssigkeiten oder anderes organisches Material des artfremden Wirtstiers und hält sich zumindest zeitweise oder dauernd auf oder in ihm auf.

Parasiten siedeln in den unterschiedlichsten Körperregionen. Man unterscheidet zunächst zwischen äußeren (Ekto-) Parasiten und inneren (Endo-) Parasiten. Ektoparasiten leben auf der Haut bzw. im Haarkleid ihrer Opfer. Sie ernähren sich von Hautsubstanzen oder dem Blut des Wirtes. Zu den Ektoparasiten gehören Mücken, Flöhe, Läuse oder Zecken. Endoparasiten dagegen leben im Inneren ihres Wirtes. Zu ihnen zählen Spul- und Bandwürmer, Egel und Einzeller. Endoparasiten besiedeln verschiedene Organe und Gewebe sowie das Blut.

Ein Parasitenbefall kann in der Regel behandelt bzw. bekämpft werden. Bei der Behandlung werden unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, je nachdem, ob sie sich gegen den Parasiten direkt oder die von ihm übertragenen Krankheitserreger richten. Viele therapeutische Maßnahmen schädigen den Parasiten am oder im Wirtskörper und töten ihn ab. Daneben stellen sich Fragen wie: Ist eine Umgebungsbehandlung nötig? Wie schnell ist eine erneute Infektion möglich? Wann ist eine Vorsorge sinnvoll?

Unter der Bekämpfung von Parasiten versteht man alle Maßnahmen, die der Prophylaxe, Eindämmung oder Abtötung von Parasiten dienen. Zum Einsatz kommen hier vor allem so genannte Antiparasitika zur Anwendung am Tier, die von europäischen und nationalen Zulassungsbehörden zugelassen bzw. registiert werden.